Asiatischer Marienkäfer - mehr als ein Lästling in Häusern

16.11.2020

Wer hat sie diesen Herbst nicht gesehen, die hübschen Asiatischen Marienkäfer (Harmonia axyridis), die sich in Mengen an Häusern einfanden, um sich in den Ritzen und Hohlräumen zu verstecken und so geschützt den Winter in Winterstarre zu verbringen. An schönen Herbsttagen flogen sie zu Dutzenden oder gar Hunderten vor den besonnten Fassaden umher. Jetzt begegnet man ihnen eher in Innenräumen, wenn man z.B. Fenster öffnet, weil sie dann aus den Ritzen herausfallen.

Weniger bekannt ist, dass Marienkäfer beim sogenannten Reflexbluten bei einer Störung oder Bedrohung eine Flüssigkeit aus den Gelenken pressen können, die orangefarben ist und übel riecht. Allergische Reaktionen gegen das Wehrsekret sind selten, aber bekannt. Eine solche kann zum Aufschwellen von Augen- und Nasenschleimhaut und Schwellungen im Gesicht führen. Betroffene Personen sollten sich am Sammeln der Käfer in Wohnungen nicht beteiligen.

Wenn Sie die Käfer sammeln und vor dem Fenster entlassen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sie sich wieder in dieselben Ritzen verkriechen. Auch die Tatsache, dass es eine invasive, gebietsfremde Art ist, kann die Entscheidung unterstützen, die gesammelten Tiere abzutöten (z.B. im Gefrierfach bei -17 °C).

Als präventive Massnahme empfehlen wir, Insektengitter montieren zu lassen. Dies ist nachhaltig und hält im Sommer erst noch Stechmücken und andere versehentlich einfliegende oder einwandernde Gäset ab.